Bestellt werden können gedruckte Exemplare beim Interkulturellen Rat oder als PDF heruntergeladen werden: internationale-wochen-gegen-rassismus.de/materialien.

Im Jahr der Europawahl

Der Vorsitzende des Interkulturellen Rates, Jürgen Micksch, weist auf die besondere Bedeutung der Internationalen Wochen gegen Rassismus im Jahr der Europawahl hin:

„Angesichts der rechtspopulistischen Entwicklungen in Ländern wie Frankreich, Österreich oder den Niederlanden ist schon jetzt absehbar, dass die im kommenden Jahr der Europawahl eine besondere Bedeutung erhalten. Auch in Deutschland gibt es rassistische Demonstrationen gegen Flüchtlinge und Ausgrenzungen von Menschen aus Ost- und Südosteuropa, die vor massiver Diskriminierung in ihrer Heimat flüchten. Immer häufiger sehen sich auch Juden Bedrohungen ausgesetzt“.

Neues Projekt: „Muslime laden ein“

Muslimische Einrichtungen wie der Koordinierungsrat der Muslime in Deutschland (KRM) befürworten es, dass Moscheevereine Menschen aus der Nachbarschaft einladen und mit ihnen darüber sprechen, wie Vorurteile und Ängste abgebaut werden können. Durch eine Förderung der Robert Bosch Stiftung und der Dr. Buhmann Stiftung können für solche Veranstaltungen auch finanzielle Zuschüsse beim Interkulturellen Rat beantragt werden.

Freitag, der 21. März 2014 ist der Internationale Tag gegen Rassismus. An diesem Tag kann die Öffentlichkeit zu den Freitagsgebeten in Moscheen eingeladen werden. Im Anschluss an die Gebete können Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens wie Bürgermeister zu Themen dieses UN-Tages sprechen. Der Interkulturelle Rat bittet Moscheegemeinden und kommunale Einrichtungen, aufeinander zuzugehen und gemeinsame Veranstaltungen zu planen.

Die UN-Wochen gegen Rassismus gehen zurück auf eine Resolution der Generalversammlung der Vereinten Nationen, die im Jahre 1979 ihre Mitgliedsstaaten aufforderte, alljährlich eine Woche der Solidarität mit den Gegnern und Opfern von Rassismus zu organisieren.

In Deutschland werden die UN-Wochen vom Interkulturellen Rat koordiniert. Im März dieses Jahres gab es bundesweit 1.380 Veranstaltungen an über 300 Orten. Weitere Informationen erteilt die Projektreferentin Britta Graupner beim Interkulturellen Rat.