Die Schulungen dienen der Qualifizierung für die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen in den Kirchengemeinden vor Ort sowie im Kirchenkreis An Nahe und Glan und sind eine Voraussetzung zum Erwerb der Jugendleiter*in-Card (Juleica). Die Juleica ist der bundesweit einheitliche Ausweis für ehrenamtliche Mitarbeiter*innen in der Kinder- und Jugendarbeit. Sie dient zur Legitimation und als Qualifikationsnachweis der Inhaber*innen. Zusätzlich soll die Juleica auch die gesellschaftliche Anerkennung für das ehrenamtliche Engagement zum Ausdruck bringen. 

Die Qualifizierung von jungen Ehrenamtlichen in der Kinder- und Jugendarbeit im Rahmen der Juleica-Ausbildung ist Kernstück der Ev. Jugendarbeit An Nahe und Glan. Investitionen in die Qualifizierung und Förderung junger Menschen zu ehrenamtlichen Mitarbeiter*innen zahlen sich nicht nur im Bereich der Kirche und des Jugendverbandes sondern auch für das Verständnis von Demokratie aus. „Junge Menschen, die sich ehrenamtlich in der Kinder- und Jugendarbeit engagieren, entwickeln eine Haltung, die durch eine Selbstverständlichkeit für ein Engagement für andere geprägt ist. Somit investieren wir mit unserer Arbeit nicht nur in unsere eigene Kinder- und Jugendarbeit, sondern motivieren Jugendliche zu sozialem Engagement und gesellschaftlicher Mitverantwortung. Wir verstehen uns daher immer auch als Ort politischer und demokratischer Bildung,“ so Anika Weinsheimer, Leiterin des ev. Jugendreferats im Kirchenkreis An Nahe und Glan.

Sechs sozialpädagogische Fachkräfte aus der evangelischen Kinder- und Jugendarbeit arbeiteten mit den ehrenamtlich engagierten jungen Menschen 5 Tage lang in 11 unterschiedlichen Workshops zu den Themen Rolle und Selbstverständnis von Jugendleiter*innen, Gruppendynamik, Sexuelle Bildung und Prävention sexualisierter Gewalt, Musik-und Spielpädagogik, Vielfalt und Diskriminierung, Kreatives Gestalten, Bildung für nachhaltige Entwicklung, Spiritualität, Erste Hilfe im Juleica-Kontext und Rechtsfragen in der Kinder- und Jugendarbeit. Neben den Workshops wurde die Zeit zum Erfahrungsaustausch und zum gemeinsamen Ausprobieren neuer Gesellschafts- und Gruppenspiele genutzt. Jeder Tag startete mit einem gemeinsamen Morgenritual und endete mit einer Tagesauswertung sowie einer Abendandacht, zu der sich die Teilnehmenden in besinnlicher Runde versammelten.

Die jährlich stattfindenden Schulungen werden von Anika Weinsheimer und Gianluca Giongo vom evangelischen Jugendreferat des Kirchenkreises An Nahe und Glan gemeinsam mit den hauptamtlichen Jugendmitarbeiter*innen aus den Kirchengemeinden vorbereitet und gestaltet. Katrin Helm-de Wyl, Katrin Timpe, Birgit Stubenbordt, Elisabeth Nonnenbroich wurden durch die erfahrenen Ehrenamtlichen Carla Peekhaus, Lena Butzbach, Mayla Vogel, Marie Sophie Gerth und Florian Willrich bei der Gestaltung der Inhalte unterstützt. Julia Thrun-Arendt, Referentin vom Hackhauser Hof, bereicherte zusätzlich das Team von Nahe und Glan.

In der Schulungsauswertung betonten die Jugendlichen, dass sie in der Schulung viele Anregungen und neue Ideen für ihre ehrenamtliche Tätigkeit in der Kinder- und Jugendarbeit bekommen haben und in nächster Zeit viele der neugewonnen Erkenntnisse in ihre Jugendarbeitspraxis umsetzen wollen.

Die Mitarbeiter*innenschulung zeichnet sich durch ihre besondere Atmosphäre aus.
Die 17 Neueinsteiger*innen wurden sehr herzlich in die Gruppe der Erfahreneren aufgenommen. Alle freuten sich riesig darauf, andere Jugendliche zu treffen und sich mit diesen gemeinsam für ihre Tätigkeit in der Kinder- und Jugendarbeit zu qualifizieren. Mit diesen Vorzeichen entwickelte sich während der Schulung ein Klima, das von einem großen Wir-Gefühl sowie einem offenen und respektvollen Umgang untereinander gekennzeichnet war. Alle freuten sich, miteinander zu arbeiten, zu spielen, zu singen und gute Gespräche zu führen. „Wir sind eine wirklich außergewöhnliche Gruppe. Ich kenne kaum eine Gruppe, bei der ich so sein kann wie ich bin und in der alle so aufeinander achten wie bei den Schulungen der Ev. Jugend,“ so drückte es eine der Teilnehmerinnen aus. Und das ist das größte Lob, was die Veranstalter*innen bekommen konnten.